Testudo kleinmanni LORTET, 1883 - Die Ägyptische Landschildkröte

Die faszinierende kleine Schönheit Nordafrikas und Israels

Klima im Terrarium

Um ein habitatähnliches Klima in meinem Terrarium zu erschaffen, bediene ich mich einiger Technik. Um die bestmögliche Kontrolle über Temperaturen und Luftfeuchtigkeit zu erreichen, habe ich Regel- und Messinstrumente für Temperatur und Luftfeuchtigkeit installiert.

Temperatur

Für die Messung und Regelung der Temperaturen benutze ich einen Thermostat mit einem langen Kabelfühler, den ich im Terrarium an der kühlsten Stelle angebracht habe. Hauptsächlich benötige ich die Temperaturanzeige im Display, um die Temperaturen überwachen zu können. Nur für die besonders heißen Sommermonate Juli und August nutze ich auch die Regulierungsfunktion und schalte damit, wenn nötig, Elstein-Strahler hinzu, um die hohen Sommer-Temperaturen zu erreichen. Die Raumtemperatur meines Wohnzimmers liegt auch im Hochsommer, wenn es draußen längere Zeit über 30 °C bei uns hat, selten über 25 °C. In kühlen Sommern, die ja auch schon vorkamen, bleibt auch meine Wohnung recht kühl (teilweise hat es dann nur 20-22 °C im Wohnzimmer), so dass ich - trotz Isolation der Terrarien - die erforderlichen Hochsommer-Temperaturen allein mit den UV- und Wärmelampen nicht immer erreiche.

Die Temperaturen im Winter regle ich ausschließlich mittels regulierbarier Lüftungsgitter und insbesondere nachts über das Senken der Raumtemperatur. Tagsüber erreiche ich so ca. 22-23 °C bei einer Raumtemperatur von 16-18 °C, nachts erreiche ich durch das Ankippen der Fenster eine Minimaltemperatur von 13-15 °C. Eine Optimierung der winterlichen Temperaturen ist vorgesehen. Ich tüftle noch daran.

Luftfeuchtigkeit

Zur Regulierung und Messung der Luftfeuchtigkeit benutze ich einen Hygrostat, ebenfalls mit einem langen Kabelfühler, der an einer Seite des Terrariums angebracht ist. Der Hygrostat bietet mir die Möglichkeit die von mir gewünschten Werte für Tag und Nacht (für vier verschiedene Zeitzonen) einzugeben. An den Hygrostat habe ich einen Vernebler angeschlossen. Gemeinsam sorgen die beiden Geräte für eine konstante relative Luftfeuchtigkeit entsprechend der Werte die ich eingegeben habe.

Digitale Anzeige von Thermo- und Hygrostat zur Überwachung und Regulierung von Temperatur und Luftfeuchtigkeit und Installation des Verneblers/Verneblerschlauches


Regen

Regen simuliere ich mit einem Handsprühgerät. Ich orientiere die Häufigkeit der Regenschauer an den Klimadaten Libyens, Ägyptens und Israels.
Testudo kleinmanni während eines Regenschauers Regenschauer im Terrarium (älteres Foto aus dem ersten Terrarium)


Licht

Meine Beleuchtung besteht aus einer Grundbeleuchtung für Tageslicht und UV-Wärmelampen, die ein sehr helles Licht, viel Wärme und UV-Licht abgeben. Als Grundbeleuchtung dienen Philips Master LED Tubes (T5, high output bzw. ultra output) in den großen Becken, sowie LED-Spots (E27 mit hoher Lichtausbeute) im kleinen abtrennbaren Bereich und im Aufzuchtbecken, Die Sonnenplätze werden von UV-Metallhalogendampflampen (Reptiles Expert 70 W MD Flood) beleuchtet. Alle Lampen werden gestaffelt nacheinander zugeschaltet um einen Tagesverlauf zu schaffen und gleichzeitig den Temperaturverlauf zu steuern. Die Steuerung der Lampen übernehmen verschiedene Zeitschaltuhren. Die Lampen werden, aufgrund des Verlustst der UV-Strahlung, nach Herstellerangaben in regulären Zeiträumen getauscht.

Beleuchtung, bestehend aus zwei Philips Master LED Tubes (in einer Feuchtraumwannenleuchte) und UV-Metalldampflampen, je 70 W


Ausführliche Informationen über eine adäquate Beleuchtung, die Notwendigkeit von UV-Licht sowie Anregungen und Tipps zur benötigten Technik finden Sie selbstverständlich im Buch.


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